Jahresergebnis 2020

Amtliche Bekanntmachung des Abfallwirtschaftsverbands Kreis Groß-Gerau

Pressemitteilung: 06/2021
Veröffentlichungsdatum: 31.05.2021
Kurzbeschreibung: Ergebnis 2020
Verfasser: Herr Freitag

Zahlen, Daten, Fakten

Das Jahr 2020 war das erste Jahr, in dem der Verband aktiv gearbeitet hat und die zentralisierten Aufgaben der Abfalleinsammlung sowie die Gebührenhoheit für die Mitgliedskommunen übernommen hat. Das Anlaufjahr war mit mehreren Herausforderungen verbunden, sowohl für den Verband selbst als auch für die Haushalte, die sich mit dem neuen System vertraut machen mussten. Das komplette Jahr 2020 ist unter dem Zeichen der Umstellung zu sehen. Die Umstellung hatte für den Durchschnitt der Haushalte Vorteile. In finanzieller Hinsicht hat es sich für viele Haushalte gelohnt. Vergleicht man das gesamte Gebührenaufkommen 2019 der Mitgliedskommunen in Höhe von rd. 9.400 TEUR mit dem gesamten Gebührenaufkommen im Jahr 2020 von rd. 7.700 TEUR, ergibt sich für den Durchschnitt der Haushalte eine Gebührenersparnis. Sondereffekte in Form von Rücklagenauflösungen für das Jahr 2019, einzelner Gemeinden, wurden berücksichtigt.

Das Gesamtergebnis für das Jahr 2020 schließt mit einem Fehlbetrag in Höhe von 871 TEUR. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und finden sich in eimaligen Effekten sowie Abweichungen gegenüber der ursprünglichen Kalkulation wieder. Zu den einmaligen Effekten gehörten Aufwendungen für den Behältertausch in Höhe von rund 90 TEUR. Auf eine Erhebung der Tauschgebühr durch den Verband, wurde im ersten Anlaufjahr verzichtet. Rund 20 TEUR für die Erstellung und Verteilung der Abfallkalender 2021 mussten zusätzlich zu den Kosten für 2020 verbucht werden. Diese werden in Zukunft trenngenau auf die entsprechenden Kalenderjahre gebucht werden können. Aufwendungen in Höhe von rd. 63 TEUR sind für die externe Sperrmüllhotline entstanden sowie rund 20 TEUR für zusätzliche Sperrmülltouren.  Seit dem Jahr 2021 wird die Sperrmüllhotline durch den AWV selbst dargestellt. Für die erstmalige Einrichtung und Wartung der EDV mussten rd. 150 TEUR aufgewendet werden. Die Vergütung für die Verwertung von Altpapier ist gesunken, da die Altpapierpreise eingebrochen sind. Zwar haben sich die Preise zum Jahresende wieder etwas erholt, jedoch war im Geschäftsjahr 2020 ein spürbarer Einbruch zu verzeichnen. Es wurden rd. 92 TEUR weniger vereinnahmt. Für das Jahr 2020 standen ebenfalls rd. 60 TEUR ungeklärte Transportkostenentschädigungen mit den Riedwerken offen. Im Jahr 2019 mussten Annahmen getroffen werden, über Gefäßgrößen und den daraus resultierenden Zusatzleerungen. Bei den Restabfallgefäßen ist festzustellen, dass mehr große Abfallbehälter als kleine durch die Bürger nachgefragt und sich die Zusatzleerungen unter dem erwarteten Niveau entwickelte. Hingegen wurden bei den Bioabfallgefäßen wesentlich weniger große Gefäße nachgefragt und die Zusatzleerungen waren insgesamt weit unter dem kalkulierten Ergebnis. Das Gebührenaufkommen war dadurch rd. 570 TEUR geringer als erwartet.

Als Ergebnis lässt sich unter Anderem festhalten, dass die Menge des angefallenen Abfalls nicht in dem Maße gesunken ist, wie die ursprünglich kalkulierten Leerungen zurückgegangen sind.

Die erste Gebührenkalkulation wurde von den Mitgliedkommunen bewusst für zwei Jahre gewählt, um die Erfahrungswerte des Anlaufjahrs in eine neue Gebührenkalkulation einarbeiten zu können. Als Zweckverband des öffentlichen Rechts darf der AWV weder Gewinn noch Verlust erzielen. Heute ist es noch nicht abzuschätzen, wie die Ergebnisse der Gebührenkalkulation aussehen werden. Sobald die Ergebnisse der Gebührenkalkulation abschließend vorliegen, werden diese veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Abfallwirtschaftsverband Kreis Groß-Gerau